Neue Gerichtsurteile zur Regulierung in Schweden

19. Dec 2019Rechtliches

Neue Gerichtsurteile zur Regulierung in Schweden

Die schwedische Regulierungsbehörde Spelinspektionen macht seit Einführung eines regulierten iGaming Marktes in Schweden durch zahlreiche Vorschriften und Strafen von sich reden. Nun gab es erneut einige Urteile schwedischer Gerichte welche grundsätzlich den Entscheidungen von Spelinspektionen Recht gaben. 

Im aktuellen Verfahren hatten die beiden Lizenznehmer Genesis Global und Aspire Global gegen Ihre Strafen aufgrund von Verstössen gegen den Spielerschutz geklagt. Genesis Global, das Unternehmen hinter dem Genesis Casino und vielen weiteren, war zu 4 Millionen SEK, umgerechnet 380.000 Euro und Aspire Global zu 3 Millionen SEK, umgerechnet 285.000 Euro verurteilt worden. Beide Unternehmen kamen den Vorgaben zur vollständigen Integration von Spelpau.se, dem zentralen schwedischen Register zum Selbstausschluss von Spielern, nicht nach. 

Das Gericht bestätigte die Strafen im Grundsatz, verlangte allerdings eine Neuberechnung der Höhe aufgrund von Unstimmigkeiten in der Kalkulation von Spelinspektionen. Diese hatten scheinbar einen höheren Bruttoumsatz zur Berechnung genommen als die beiden Unternehmen tatsächlich erwirtschaftet hatten. An den Urteilen selbst ändert dies allerdings nichts, so dass die schwedische Regulierungsbehörde der eigentliche Gewinner dieses Verfahrens ist. 

Spelinspektionen fährt bereits seit Beginn der Regulierung im Januar einen harten Kurs gegen Verstösse oder Verspätungen Ihrer Lizenznehmer. Ebenso gibt es umfangreiche Vorschriften zum Spielerschutz. So werden alle Selbstausschlüsse in der zentralen Datenbank Spelpau.se erfasst, schwedischen Spielern darf nur ein einzelner Willkommensbonus geboten werden, weitere Bonusangebote sind verboten. Auch die Vorgaben zu Marketing und Werbung werden kontinuierlich erweitert.

Vor kurzem war Spelinspektionen auch gegen die Cherry AB Gruppe siegreich, dem Unternehmen hinter zahlreichen Online Casinos wie Sunmaker, Cherry Casino oder ComeOn. Cherry hatte gegen die Erteilung einer zeitlich begrenzten Lizenz geklagt. Eine unbegrenzte Lizenz blieb Ihnen aber auch nach dem Gang vor Gericht verwehrt und Spelinspektionen wird in 2 Jahren erneut über eine Verlängerung der Lizenz entscheiden können, ob erneut begrenzt oder nicht ist noch offen. 

Noch härter traf es das Ninja Casino, mit grossen Hoffungen und Investitionen in Ihrem Hauptmarkt Schweden gestartet wurde Ihnen aufgrund verschiedener Verstösse die Lizenz komplett entzogen. Widerspruch und Revision scheiterten, so dass dem Casino nun nur noch der Umweg über eine Kooperation mit Finnplay als letzter Ausweg bleibt. Denn ohne Ihren ehemaligen Kernmarkt wäre das Überleben des Unternehmens fraglich.

Wir sind gespannt wie es in Schweden weitergeht, Unterhaltung und viele neue Erfahrungen zur Regulierung eines ehemals Wilden Westens, beides ist jedenfalls gewiss ...

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